Allgemeine Informationen

 

Wichtige Anmerkungen:
1.    Schimmel tritt i.d.R. nur oberflächlich auf, d. h. er dringt kaum in die Tiefe. Ausnahme: Fugen und Risse.

2.    Oft ist es sinnvoll, schrittweise vorzugehen, d. h. zunächst einfache und preisgünstige Massnahmen zu ergreifen, wie z. B. ein besseres Lüftungsverhalten (siehe Massnahmen durch Bewohner). Sollten diese nicht zum gewünschten Erfolg führen,
sind bauliche Massnahmen meist nicht abwendbar. Eine nachträgliche Aussendämmung sowie der Einbau neuer Fenster reduziert nicht nur das Schimmelbildungsrisiko erheblich, sondern mindert auch den Heizenergieverbrauch und verbessert das Raumklima.

3.    Vorsicht: Ohne Klärung durch kompetente Baufachleute nicht einseitig Fenster abdichten bzw. alte Fensterscheiben durch neue mit besserer Waermedämmung austauschen. Dadurch kann sich der Taupunkt auf andere Schwachpunkte (z. B. Fensterlaibungen, Hausecken) verlagern und dort zu Schimmel führen. I. d. R. wird es immer sinnvoll sein, Fenster nur dann auszutauschen, wenn zugleich die Wärmedaemmung der Aussenwände oder ggfs. auch der Dächer verbessert wird.

4.    Immer vorrangig die Ursachen nachhaltig beheben. Bekämpfung des Schimmels ohne Behebung der Ursachen führt auf Dauer selten zum Erfolg und birgt das Risiko bleibender Gesundheitsschäden. Es reicht nicht, Schimmelpilze zu töten, denn auch tote Schimmelpilze können allergische und reizende Wirkung haben.

5.    Lüften und Heizen erzeugt zumeist starke Luftbewegungen. Ist bereits Schimmel vorhanden, werden u. U. Schimmelsporen
unkontrolliert auf- und umhergewirbelt und so in andere Räume, Stockwerke oder Bauteile transportiert. Gelüftet werden sollte bei Befall also nur, wenn zuvor bereits vorhandene Schimmelspilzsporen entfernt worden sind (siehe oben)! Es kann auch sinnvoll sein, vorübergehend befallene Stellen abzudecken.

6.    Sinnvoll ist häufig auch der Einsatz eines Staubsaugers mit Feinstaubfilter (HEPA-Filter) zum Absaugen befallener Stellen oder zum Reinigen von Stellen, welche mit umhergewirbelten Schimmelsporen in Berührung kamen. Staubsaugerbeutel
anschliessend im Plastikbeutel verpackt im Hausmüll entsorgen und HEPA-Filter wechseln. Durch Saugen mit Staubsaugern ohne HEPA-Filter werden die Sporen herumgewirbelt und im ganzen Haus verteilt. Zweckmässig ist auch das Ausleihen von Industriestaubsaugern mit einer Saugleistung >= 3.500 Watt z. B. von BioSol, Bosch, Festo für die Sanierung von Pilzsporen.

7.    Feuchtigkeits- und Schimmelprobleme sind oft sehr komplex und können oft nur durch unabhängige Sachkundige (z. B.
Baubiologische Messtechniker SBM, Bausachverstaendige) hinreichend beurteilt werden.


8.    Der Befall durch Holz- und bausubstanzzerstörende Pilze, wie Hausschwamm, erfordert besondere Massnahmen; dafür sind spezialisierte Fachleute zuständig.